15.5.2025
Ausgabe #01

Am Parkett Fabian & Marie

Marie und Fabian wissen auf mehreren Ebenen, was es bedeutet, durch ein starkes Band miteinander verbunden zu sein. Einerseits durch ihre außergewöhnliche Liebe zum Tanzen. Andererseits durch die tiefe Vertrautheit, wie sie nur Geschwister zueinander haben können. Und schließlich durch einen Ort, an dem sie all das miteinander kombinieren: Horn.

Wer tanzt, kann an nichts anderes denken.
„Das Klassische, das Nicht-Ausbrechen und die starren Regeln waren immer schwierig für mich”, erinnert sich Marie an die Zeit zurück, als sie mit vier Jahren mit Ballett begann. „Das war gar nicht so eine positive Erfahrung.”

Fabian sammelte derweil seine ersten Erfahrungen im Alter von sieben, als er Hip-Hop tanzte. Für einen flüchtigen, jedoch einprägsamen Moment waren Marie und Fabian sogar ein Tanzpaar und haben bei einem Turnier getanzt. Er war neun. Sie war sechs. Die, gegen die sie verloren haben, waren fünf. „Dann war unsere Turnierkarriere schon wieder zu Ende”, lacht Marie. „Kurz und schmerzvoll”, ergänzt Fabian trocken.


Was den beiden zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch nicht ganz bewusst war: Die gemeinsame Tanzkarriere steht noch bevor. Doch erst nachdem sich ihre Wege als junge Erwachsene trennten.

Ihn zog es für einige Jahre nach Wien, wo er auch eine Tanzlehrerausbildung absolvierte. Sie machte ihre Ausbildung in Deutschland. Ihr war klar, dass Wien nicht dafür in Frage kam, weil Fabian bereits diesen Weg wählte und sie ihren eigenen gehen wollte. Aber ihr war auch klar, dass sie die von ihren Eltern erfolgreich geführte Tanzschule nur zu zweit mit Fabian übernehmen würde.

Als Marie aus Deutschland zurückkam, war Fabian wieder in Linz – und genauso entschlossen wie sie. Von da an gab es keinen Zweifel mehr, dass der nächste Weg wieder ein gemeinsamer sein wird.


Auf den Schritt zur Seite der Eltern Gerta und Michael folgten Schritte nach vorne von ihren Kindern, um die Tanzschule zum eigenen Baby zu machen:

„Prinzipiell war es ein gemachtes Nest – die Werte waren ja bereits da. Doch das neue Branding kommuniziert unseren Zugang rund um Offenheit und Toleranz nochmals deutlicher. Wir waren vorher schon modern, aber jetzt unterscheiden wir uns noch mehr und zeigen prägnant, was wir schon immer sein wollten: anders.”

Beim Umbau der Tanzschule spielte das Design eine große Rolle. Es sollte ein Ort entstehen, wo man hingeht, um zu tanzen und danach gerne bleibt, um Zeit mit gleichgesinnten Leuten zu verbringen und Verbindungen zu knüpfen. Es sollen sich nicht nur die Tänzer und Tänzerinnen aller Altersklassen wohlfühlen, sondern natürlich auch Marie und Fabian, der laut ihr gefühlt immer da ist. Er selbst meint dazu:

„Wir können uns mit der architektonischen Neugestaltung voll und ganz identifizieren. Alles ist zeitlos elegant und trotzdem gemütlich. Es ist genau diese einladende Ausgewogenheit, die es ermöglicht, dass sowohl 3-Jährige als auch 90-Jährige, Paare oder Singles bei Horn auf sich zutanzen und einfach Freude an der Bewegung haben."

„Das Coole beim Tanzen ist, dass man währenddessen an nichts anderes denken kann”, führt Fabian aus. „Das merke ich besonders dann, wenn sich gestresste Leute nach der Arbeit auf ein Gegenüber konzentrieren müssen. Da gilt es, an sich zu arbeiten, loszulassen, den Moment anzunehmen und anderen Gedanken keinen Platz zu geben. Und: Wann sonst ist es so im Leben, dass du deinen Partner eine Stunde lang im Arm haben kannst?”


Auch wenn der Zuspruch groß ist, geht es nicht darum, einfach nur größer zu werden.

„Wir wollen es intim haben, wollen jede Kundin und jeden Kunden schon mal gesehen und gesprochen haben. Wachstum soll vorrangig bei der Qualität der Dienstleistung stattfinden. Das Ziel ist, was wir haben, zu bewahren und weiter zu verbessern”, erklären sie ihren Zugang für die Zukunft von Horn. Die Nähe zu den Kundinnen und Kunden bringt auch emotionale Momente mit sich – inklusive Tränen beim Verabschieden einer jahrelang betreuten Kindergruppe oder das Gefühl von tiefem Stolz, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Jahre von Teenagern zu vielschichtigen, erwachsenen Persönlichkeiten heranwachsen.

Bei wem von den beiden die Tränen kullerten, bleibt an dieser Stelle unerwähnt. Was jedoch hochoffiziell ist:
Marie und Fabian kennen einander in- und auswendig samt aller Macken. Beide sehen darin nur Vorteile, was die Zusammenarbeit betrifft, auch wenn man sich mal auf die Nerven geht.

„Ich weiß, du bist am nächsten Tag wieder da, wenn ich dich mal ärgere”, grinst Marie und führt fort: „Du wirst mich nicht los, so ist das einfach.” Könnte Fabians Grinser sprechen, würde er sagen: „Gut so.”



Worum es bei Horn geht, wird seit Jahrzehnten am selben Ort vermittelt und gelebt: am Parkett. Es ist daher der ideale Name für ein neu geschaffenes Format wie dieses. Hier stellen wir Persönlichkeiten aus unserer Welt vor und erfahren in ihrem individuellen Rhythmus, was sie bewegt. Wir freuen uns, Am Parkett hiermit einzuweihen und können es kaum erwarten zu sehen, wer die nächsten Schritte darauf machen wird.